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Asbest-Test von Dachpappe

Sie planen Ihr Dach mit neuen Ziegeln zu decken oder wollen die alte Gartenlaube renovieren? Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihnen dabei alte Dachpappe in die Hände fällt. Aber aufgepasst! Denn noch immer sind in Deutschland in vielen alten Gebäuden Dachpappen mit gefährlichen Asbestfasern verbaut. Daher ist bei der Handhabung und Entsorgung höchste Vorsicht geboten.

Um der drohenden Gesundheitsgefahr vorzubeugen und das gesundheitsgefährdende Material fachgerecht zu entsorgen, sollten Sie Ihre Dachpappe vor Beginn der Baumaßnahmen prüfen lassen. Ein professioneller Asbest-Test kann hier Sicherheit geben. 

Unsere Leistungen für Sie

 

  • Asbest-/KMF-Test erfolgt nach akkreditierten Verfahren im eigenen Labor, die Untersuchung auf Phenolindex, PAK nach EPA in Zusammenarbeit mit Partnerlaboren

  • schnelle Bearbeitungszeit, ca. 3 – 7 Tage nach Probeneingang

  • gerichtsfester Asbest-Test
  • regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen zur Asbest-Analyse

 

Kosten für den Asbest-Test von Dachpappe & Bitumen-Dachbahnen

 

Gemäß IFA-Arbeitsmappe 7487 mit einer Nachweisempfindlichkeit von 0,001 Masse-% Asbest/KMF für 145,00 € netto 172,55 € brutto).

Asbest-Test von Dachpappe

Häufig gestellte Fragen zur asbesthaltiger Dachpappe

Ist in Dachpappe Asbest enthalten?

Die Produktion asbesthaltiger Pappen wurde 1993 verboten. Bis 1994 wurden die belasteten Produkte im deutschen Handel verkauft. 2020 veröffentlichte die Sonderabfallgesellschaft Brandenburg-Berlin ein Merkblatt, weil offenbar belastete Pappen weit häufiger im Umlauf sind, als von den Experten bis dato angenommen. Auch heute noch werden bei Renovierungsarbeiten alte Dachpappen mit Asbestfasern gefunden. Besitzer von älteren Gebäuden sollten also auf Nummer sicher gehen. Denn Asbest ist hochgradig krebserregend und darf nicht einfach auf dem Wertstoffhof entsorgt werden.

Wie kann ich Dachpappen mit Asbest erkennen?

Mit bloßem Auge ist nicht zu erkennen, ob Dachpappe Asbest enthält. Nur im Prüflabor kann asbesthaltiges Material identifiziert werden. Ein Indiz ist das Alter des Gebäudes. Ist das Dach nach 1994 gedeckt worden, ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering, dass Asbest in den Teer- oder Bitumenbahnen enthalten ist.

Beispiel einer Abdeckung aus Dach-, Teerpappe, Bitumenbahn mit Asbest | © 2019, CRB Analyse Service GmbH Beispiel einer Abdeckung aus Dach-, Teerpappe, Bitumenbahn mit Asbest | © 2019, CRB Analyse Service GmbH
Beispiel einer alten Dach-Abdeckung aus Dach-, Teerpappe oder Bitumenbahn mit Asbest| © 2019, CRB Analyse Service GmbH Beispiel einer alten Dach-Abdeckung aus Dach-, Teerpappe oder Bitumenbahn mit Asbest| © 2019, CRB Analyse Service GmbH
Nahaufnahme einer mit Asbest verseuchten Dachpappe in einem Asbesthaus © 2018, CRB Analyse Service GmbH Nahaufnahme einer mit Asbest verseuchten Dachpappe in einem Asbesthaus © 2018, CRB Analyse Service GmbH

Ist Dachpappe immer Sondermüll?

Nein, asbestfreie Dachpappe mit Bitumen als Baustoff kann als normaler Abfall im Wertstoffhof entsorgt werden. Enthält die Bitumenpappe allerdings Asbest, gilt sie als Sondermüll. Eine andere Form der Dachpappe ist die sogenannte Teerpappe. Diese muss immer als Sondermüll behandelt werden und darf nicht im Hausmüll oder als Wertstoff entsorgt werden. Grundsätzlich gilt: Dachpappe darf nicht auf Privatgrundstücken gelagert werden.

Was ist der Unterschied zwischen Dachpappe aus Bitumen und Teer?

Dachpappe wird beim Dachdecken als Isoliermaterial verwendet und soll vor allem vor Feuchtigkeit schützen. Eine immer noch gängige Form ist die bituminöse Dachpappe. Seit Jahrhunderten wird das aus Erdöl gewonnene Bitumen eingesetzt, um Materialien gegen Feuchtigkeit abzudichten. Diese Materialien werden auch als Bitumendachbahnen, bitumenhaltige Dachbahnen oder Bitumenpappe bezeichnet. Das Material kann im Wertstoffhof abgegeben werden. Es gibt allerdings Bitumenbahnen, die Asbest enthalten. Daher sollte auch Bitumenpappe getestet werden.

Eine andere Form der Dachpappe ist die Teerpappe, die heutzutage verboten ist. Bei der Herstellung wird die Pappe zur Abdichtung in Pech aus Steinkohle getränkt, das stark krebserregend ist. Zusätzlich wurde in einigen Fällen bei der Produktion Asbest genutzt. Daher ist ein Test ratsam.

Wo wurde asbesthaltige Dachpappe verbaut?

Dachpappe wird oft in Form von langen Bahnen unter Dachziegeln verbaut. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit und seiner einfachen Handhabung wird der Baustoff häufig zum Eindecken von Gartenlauben oder Schuppen genutzt. Trotz seiner Widerstandsfähigkeit wird das Material mit der Zeit brüchig. Da es aber unter den Dachziegeln liegt, ist eine Sanierung nicht ohne weiteres möglich. Bevor die Pappe vom Dach entfernt wird, ist ein Test ratsam, um mögliche Gesundheitsrisiken für die Handwerker auszuschließen.

Frau Dr. Benner bei der Untersuchung von Asbestproben am Rasterelektronenmikroskop

 

Frau Dr. Benner bei der Untersuchung von Asbestproben am Rasterelektronenmikroskop

Wie erfolgt die Analyse von Dachpappen?

 

Dachpappen können hohe Asbest- und/oder Mineralfaser-Konzentrationen, z.T. im 2-stelligen Masse-% Bereich, aufweisen. Aus Gründen des Arbeitsschutzes bei der Probenaufbereitung im Labor untersucht die CRB Analyse Service GmbH Dachpappe und Dachpappenabfälle wie folgt:

 

  • Voruntersuchung des Materials nach Heißveraschung bei 450° als Streupräparat gemäß Richtlinie VDI 3866, Blatt 5:2017-06 mit einer Nachweisempfindlichkeit von 0,1 Masse-% Asbest/KMF - CRB-Bestell-Nr. 111
    Bei positivem Befund ist die Untersuchung hier nach einem kostengünstigen Verfahren abgeschlossen, da der Asbestnachweis erbracht ist.
  • Nur bei negativem Befund erfolgt eine qualitative Nachuntersuchung gemäß VDI 3866, Blatt 5:2017-06, Anhang B mit einer Nachweisempfindlichkeit von 0,001 Masse-% Asbest/KMF - CRB-Bestell-Nr. 122+114. Bei bestimmten Fragestellungen ist auch eine quantitative Analyse möglich, CRB-Bestell-Nr. 123+114.

Warum wurde bei der Herstellung von Dachpappe Asbest genutzt?

Asbest ist wasserresistent und relativ unempfindlich gegen Hitze und Feuer. Daher wurde es bevorzugt als Isoliermaterial verwendet. Es konnte auf zwei Arten in die Dachpappe gelangen. Einigen Pappen wurden mit Splitt bestreut, der unentdeckt natürliche Rückstände von Asbest beinhaltet. In einigen Fällen fügte der Hersteller der Pappe bewusst Asbestfasern bei, um das Material robuster zu machen.

Wie gefährlich ist Dachpappe mit Asbest?

In alter Dachpappe oder Teerpappe ist Asbest üblicherweise als fester Stoff verbaut. Die gefährlichen Asbestfasern sind im Material gebunden und können nicht austreten bzw. freigesetzt werden, solange die Pappe nicht beschädigt wird. Allerdings reicht schon ein kleiner Riss, um die winzigen lungengängigen Fasern freizusetzen. Schon das Einatmen von kleinen Mengen Asbestfasern erhöht das Krebsrisiko und kann die gefährliche Lungenkrankheit Asbestose auslösen. Experten raten daher, die Pappe nicht mit Werkzeugen wie Hammer oder Säge zu bearbeiten, Moose oder Flechten nicht zu entfernen und die Oberfläche nicht mit einem Hochdruckreiniger zu säubern. Beschädigungen können auch aufgrund der Witterung auftreten, weshalb eine Dachsanierung ratsam ist. 

Wie muss Dachpappe mit Asbest entsorgt werden?

 

Vor dem Abriss der Dachpappe ist eine Asbest-Analyse zwingend erforderlich. Denn nur nachweislich asbestfreie Pappen aus Bitumen dürfen im Wertstoffhof entsorgt werden. Es gibt allerdings auch Wertstoffhöfe, die kleine Mengen Dachpappe von Privatleuten annehmen und anschließend selber testen.

 

Die Pappe darf nicht für längere Zeit auf Privatgrundstücken oder Baustellen gelagert werden. Für den Transport muss die Dachpappe gesondert in einem Container gelagert werden und darf nicht mit anderen Abfällen vermischt werden.

 

Asbesthaltige Materialien müssen auf einer Deponie der Klasse III oder in Ausnahmen der Klasse II gelagert werden. Wo das Material gelagert werden darf, muss auf Einzelfallbasis in Absprache mit dem Deponiebetreiber entschieden werden. Je nach Höhe des Asbestgehalts, müssen die Deponien bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Weitere Informationen gibt es unter anderem beim Landesamt Sachsen-Anhalt.

Typische Abdeckung aus Dach-, Teerpappe, Bitumenbahn | © CRB

 

Typisches Beispiel einer Abdeckung aus Dach- oder Teerpappe bzw. Bitumenbahn | © CRB - Analyse GmbH

Wieviel kostet die Entsorgung von Dachpappe mit Asbest?

Kleine Mengen asbesthaltiger Dachpappe nehmen Wertstoffhöfe in einigen Fällen auch ohne Asbesttest an. Zum Beispiel die Berliner Stadtreinigungsbetriebe. Dort kostet die Annahme 1,50 Euro pro Kilogramm. Die Kosten schwanken regional stark.

Bei größeren Mengen von mehr als fünf Quadratmetern ist allerdings der Transport mittels eines Containers notwendig, der je nach Größe inklusive Anlieferung und Tagesmiete zwischen 2.000 und 1.500 Euro kosten kann. Die Deponien verlangen je nach Höhe der Asbestbelastung 200 bis 300 Euro pro Kubikmeter.

Welche Strafen drohen bei der illegaler Entsorgung asbesthaltiger Dachpappe?

Aufgrund vermehrter Fälle von unrechtmäßig entsorgter Dachpappe mit Asbestanteilen haben mehrere Versorgungsämter gewarnt, Dachpappen einfach in Wald und Flur illegal zu entsorgen. Je nach Region fallen die Strafen teilweise deftig aus und können Bußgelder von bis zu 25.000 Euro nach sich ziehen.

Identifizierung von Asbest über rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen und energiedispersive Elementspektren

Test von Asbest in Dachpappe Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von Chrysotil - Asbest

 

Test von Asbest in Dachpappe
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von Chrysotil - Asbest

Test von Asbest in Dachpappe Energiedispersives Elementspektrum von Chrysotil - Asbest

 

Test von Asbest in Dachpappe
Energiedispersives Elementspektrum von Chrysotil - Asbest

Weitere Materialien mit Asbest-Gefahr

In einer Vielzahl von alten Baustoffen verbergen sich gefährliche Materialien. Asbest ist in älteren Gebäuden häufig im Wand- oder Bodenbelag in Form von sogenannten Floor-Flex-Platten oder Cushion-Vinyl zu finden.

Im Außenbereich kann Asbest auch an der Fassade in Eternit-Platten und Faserzement gefunden werden. Auf unserer Materialseite finden Sie weitere Informationen und Preise für die Materialanalyse von Baustoffen mit Asbest-Verdacht.

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