Asbest-Test von Magnesitestrich, Steinholz
In vielen nach dem zweiten Weltkrieg errichteten Häusern ist noch immer Bodenbelag aus Magnesitestrich zu finden. Hausbesitzer sollten bei der Sanierung der umgangssprachlich auch Steinholz genannten Böden aufpassen: In dem Belag lassen sich häufig Spuren des hochgefährlichen Asbests nachweisen.
Gleiches gilt für Steinholzfussboden in Industrie- und Gewerbeobjekten sowie Bürogebäuden.
Schützen Sie Ihre Gesundheit und lassen Sie vorab eine Asbest-Analyse des Steinholzbodens von unserem CRB-Analyse-Labor anfertigen. Eine kleine Probe reicht, um die gefährlichen Fasern im Holzestrich nachzuweisen.
Unsere Leistungen für Sie
- Test von Asbest im eigenen, akkreditierten Prüflabor durch qualifizierte Wissenschaftler
- schnelle Bearbeitungszeit, ca. 3-4 Tage nach Probeneingang
- gerichtsfester Asbest-Test
- regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen zur Asbest-Analyse
Kosten für den Asbest-Test von Magnesitestrich
Untersuchung als Streupräparat, Staubprobe gem. Richtlinie VDI 3866, Bl. 5 für 85,00 € netto (101,15 € brutto)
Häufige Fragen zum Thema Steinholz und Magnesitestrich
Was ist Magnesitestrich oder Steinholz?
Steinholz ist ein Bodenbelag aus Magnesiumoxid und Sorelzement. In Deutschland und Österreich werden fertig verbaubare Bodenbeläge ebenfalls als Estrich bezeichnet. Dementsprechend wird Steinholzbelag auch Magnesitestrich, Magnesiaestrich oder Steinholzestrich genannt. Im 19. Jahrhundert erfunden, ist das Material druckfest, feuerresistent und feuchtigkeitsausgleichend. Daher wurde es seit Beginn des 20. Jahrhunderts vermehrt für Fußböden mit hohen Belastungen genutzt, zum Beispiel in Küchen, Badezimmern und Werkstätten. Auch andere Beläge wurden aus Steinholz gefertigt.
Enthält Steinholz bzw. Magnesitestrich Asbest?
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde vielen Produkten aus Steinholz der krebserregende Asbest beigemischt. Aufgrund der damaligen Ressourcenknappheit wurde der günstige und robuste Steinholzboden in der Nachkriegszeit häufig verbaut. Bei Altbauten aus dieser Zeit besteht für Steinholzböden daher ein akuter Asbest-Verdacht. Asbest wurde in Deutschland bis in die 1990er Jahre in der Industrie verwendet.
Warum ist in Steinholzbelag Asbest enthalten?
Asbest ist ein äußerst robustes Material, das sowohl hitzeresistent als auch wasserfest ist und hervorragende Dämmeigenschaften besitzt. Zudem verbessert es die mechanischen Eigenschaften (Bruch-, Rissfestigkeit) des Fussbodens.
Es wurde deshalb ab den 1960er Jahren in vielen Produkten der Bauindustrie unter anderem für Bodenbeläge, Verkleidungen und Isolierungen verwendet. Noch immer werden in älteren Gebäuden asbesthaltige Materialien gefunden. Steht die Sanierung von älteren Böden an, raten Experten daher vorab zu einer Asbest-Analyse.
Wie gefährlich ist Asbest im alten Steinholzboden?
Asbesthaltiger Steinholzfußboden enthält üblicherweise nicht mehr als fünf Prozent des Schadstoffes. Solange der Bodenbelag unbeschädigt ist, bleiben die feinen Asbestfasern sicher im Material gebunden. Wird der asbesthaltige Estrich jedoch beschädigt, besteht akute Gesundheitsgefahr. Besonders bei Sanierungsarbeiten mit Staubentwicklung kann es zu einer erheblichen Faserfreisetzung kommen und die gefährliche Lungenkrankheit Asbestose oder Krebs auslösen.
Wie muss asbesthaltiger Holzestrich entsorgt werden?
Experten raten davon ab, asbesthaltige Baustoffe selbst zu entfernen. Die gesundheitlichen Folgen sind zu gravierend. Hausbesitzer sollten daher eine Spezialfirma beauftragen, die entsprechende Sicherheitskleidung und spezielle Gerätschaften einsetzt. Auftraggeber sollten sich von dem Betrieb unbedingt den Befähigungsnachweis zeigen lassen. Für die Sanierung von gebundenem Asbest wird der „kleine Asbestschein“ bzw. Sachkundenachweis TRGS 519 benötigt.
Beschädigte oder zerbrochene Estriche können gefährliche Asbestfasern in die Luft abgeben | © 2019, CRB Analyse Service GmbH
Wie viel kostet die Sanierung von asbesthaltigem Steinholzboden?
Die Kosten einer fachgerechten Asbest-Sanierung hängen von der Menge des zu entsorgenden Materials ab und davon, wie schwierig es zu entfernen ist. Bei Steinholzestrich müssen Hausbesitzer mit 30 bis 45 Euro pro Kubikmeter rechnen. Zusätzlich können Kosten für Anfahrt, Werkzeuge und gegebenenfalls Gerüste anfallen. Viele Betriebe übernehmen die Entsorgung des gefährlichen Estrichs gleich mit. Entsorgen Hausbesitzer den Asbest-Müll selbst auf einer Deponie oder einem Wertstoffhof, schwanken die Preise je nach Region stark. In Berlin kostet die Entsorgung von einem Kilo asbesthaltigem Material rund 1,50 Euro. Für asbesthaltige Baustoffe besteht eine Nachweisverordnung. Es ist daher Pflicht bei der Entsorgung, den im Material enthaltenen Asbestanteil gerichtsfest auszuweisen.
Als akkreditiertes Prüflabor erstellt CRB die Ergebnisse der Asbest-Analysen selbstverständlich in gerichtsfester Form. Fordern Sie daher am besten gleich Ihre Asbest-Analyse an.
Wie kann ich erkennen, ob mein Estrich Asbest enthält?
Mit bloßem Auge ist nicht zu erkennen, ob der Holzestrich Asbest enthält. Ein Hinweis kann das Alter des Gebäudes sein. Estrich wurde vor allem in der unmittelbaren Nachkriegszeit Asbest beigemischt. Bei Produkten aus der der zweiten Hälfte der 1960er Jahre ist ein Asbestanteil eher selten. Völlige Sicherheit kann allerdings nur eine Asbest-Analyse geben. Asbest lässt sich in vielen verschiedenen Baustoffen nachweisen. Eine weit verbreitete Asbest-Gefahr geht von alten Böden aus PVC aus. Auch in Dachpappen wird immer wieder Asbest nachgewiesen. In unserer Material-Bibliothek finden sie Informationen zu weiteren Baustoffen.
Von außen ist Asbest in den Estrich-Bodenplatten praktisch nicht zu erkennen. | © 2019, CRB Analyse Service GmbH
Wie muss Estrich mit Asbest entsorgt werden?
Estrich mit Asbest gilt als Sondermüll und darf nicht im üblichen Hausmüll entsorgt werden. Die Bestimmungen für die Entsorgung richten sich nach der Höhe des gemessenen Asbestanteils. Steinholzboden enthält meist nicht mehr als fünf Prozent Asbest. Einige Wertstoffhöfe nehmen kleine Mengen Asbest-Abfalls gegen eine Gebühr an. Voraussetzung ist ein gerichtsfester Asbest-Nachweis. Informieren Sie sich bei Ihren regionalen Recycling-Unternehmen.
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