Asbest-Test von Putz, Spachtelmassen, Fliesenkleber und Farbanstrichen
Untersuchungen nach Neuentwurf VDI 3866 Blatt 5, SBH-Methode
Vorsicht beim Renovieren oder Sanieren im Altbau, denn hier lässt sich Asbest noch in vielen Baumaterialien finden. Laut Schätzungen von Experten kommt Asbest in 90 % der Gebäude vor, die zwischen 1960 und 1990 erbaut wurden! So wurde Asbest zum Beispiel in Putzen an Wänden oder in Fliesenklebern in Badezimmer und Küche verwendet. Auch Spachtelmassen, z.B. von Gipskarton-Platten, können Asbest enthalten. Bei Beschädigung und Abschlagen der Fliesen während Baumaßnahmen können krebserregende Asbestfasern freigesetzt werden. Um sich zu schützen, sollten Sie vor einer Sanierung oder Renovierung Ihr Material immer auf Asbest testen lassen.
Sie suchen ein erfahrenes Labor für einen Asbest-Test von Putz, Spachtelmasse, Fliesenkleber oder Farbschichten? CRB prüft für Sie alte Baumaterialien schnell und zuverlässig. Einfach Probe einschicken und in drei bis vier Tagen Gewissheit darüber haben, ob Ihr Baumaterial asbesthaltig ist.
Unsere Leistungen für Sie:
- Untersuchung alter Baumaterialien auf Asbest im eigenen, akkreditierten Prüflabor durch qualifizierte Wissenschaftler
- schnelle Bearbeitungszeit, ca. 4-5 Tage nach Probeneingang
- gerichtsfester Asbest-Test
- regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen zur Asbest-Analyse
Kosten für den Asbest-Test von Putz, Spachtelmassen, Fliesenklebern oder Farbanstrichen
Die Kosten richten sich nach Aufwand der Probenaufbereitung und -präparation sowie nach der Untersuchungsart (qualitativ oder quantitativ).
Einzelpreis ab 172,55 € inkl. 19 % MwSt.
Häufig gestellte Fragen zu diesen Asbestvorkommen
Wo lassen sich die asbesthaltigen Stoffe finden?
Meist ist Asbest mit bloßem Auge nicht zu erkennen. So kann belastetes Material zum Beispiel verdeckt unter asbestfreien Produkten eingebaut worden sein.
Asbesthaltige Putze oder Spachtelmassen findet man im Innen- und Außenbereich von Gebäuden, im Wandbelag, Mauerwerk oder Wandputz.
Asbesthaltiger Kleber wurde oft zum Anbringen von Badezimmer- oder Küchenfliesen eingesetzt. Natürlich wurde Asbest sonst auch in vielen anderen Materialien verwendet – so wie zum Beispiel in Dämmplatten oder Fensterkitten.
Frau Dr. Benner bei der Untersuchung von Asbestproben am Rasterelektronenmikroskop
Welche Asbestarten findet man in Putzen und Fliesenklebern?
In diesen Baustoffen sind die Asbestarten Chrysotil, Anthophyllit und Aktinolith-Tremolit zu finden.
Wie hoch ist der Asbestgehalt in Putzen, Spachtelmassen oder Fliesenklebern?
Bei dem Asbestgehalt in Putzen und Fliesenklebern kann es sich um Spurengehalte bis zu mehreren Prozent Asbest handeln. In jedem Fall ist ein nachweisempfindliches Analyseverfahren erforderlich: VDI 3866 Blatt 5, Anhang B.
Bis wann wurde Asbest in Putzen, Fliesenklebern und Spachtelmassen verwendet?
Asbest wurde erst im Jahr 1993 in Deutschland verboten, daher kann damit gerechnet werden, dass Häuser, die vor 1993 gebaut oder saniert wurden, noch Asbest in Putzen, Fliesenklebern, Farbanstrichen oder Spachtelmassen enthalten.
Wie erkennt man Asbest in Fliesenklebern oder Spachtelmassen?
Asbest anhand des Aussehens zu erkennen, ist nur schwer möglich – vor allem, da das Mineral meist in gebundener Form in Baumaterialien enthalten ist. Wenn man sich Gewissheit darüber verschaffen möchte, ob ein Baumaterial asbesthaltig ist, hilft in den meisten Fällen nur ein Asbest-Test.
Wie erfolgt die Analyse von Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern?
Die Untersuchung von Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern stellt besondere Anforderungen an die Laboranalyse, da die zu untersuchenden Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber in der Regel Asbestgehalte von < 1 % aufweisen, der Asbest im Probenmaterial in einer polymeren Matrix vorliegen kann oder der Asbest durch andere polymere Zuschläge überdeckt ist, muss das Probenmaterial für die Laboranalyse durch Homogenisieren, Veraschen und Säurebehandlung aufbereitet werden.
Hier bieten wir 2 nachweisempfindliche Untersuchungsverfahren an:
- Qualitative Untersuchung gemäß VDI 3866, Blatt 5:2017-06, Anhang B
Präparation: Veraschung, Säurebehandlung, Filtration aus einer Suspension auf einen Kernporenfilter.
Ergebnis qualitativ mit einer Massenabschätzung des Mengenanteils Asbest entsprechend der Massengehaltsklassen der VDI 3866, Blatt 5, Nachweisgrenze des Verfahrens 0,001 Masseprozent. - Quantitative Untersuchung gemäß VDI 3866, Blatt 5:2017-06, Anhang B in Anlehnung an IFA-/BIA-Verfahren 7487
Präparation: Veraschung, Säurebehandlung, Filtration aus einer Suspension auf einen Kernporenfilter.
Ergebnis quantitativ mit einer Angabe der Asbestkonzentration in Masseprozent. Nachweisgrenze des Verfahrens 0,001 Masseprozent.
Welche Gefahren gehen von Asbest in Baumaterialien aus?
Wenn Asbest gebunden ist, besteht keine Gefahr. Gefährlich wird es aber, wenn die Materialien beschädigt und Asbestfasern freigesetzt werden. Das Einatmen von Asbestfasern kann auch Jahrzehnte später noch zu tödlichen Krankheiten führen, wie Asbestose oder Rippenfellkrebs.
Seien Sie daher besonders vorsichtig, wenn Sie überlegen, eine Badsanierung oder -renovierung durchzuführen. So besteht zum Beispiel beim Bohren in Putzen die Gefahr von Asbest-Freisetzung. Der Kleber unter alten Badezimmerfliesen ist höchstwahrscheinlich asbesthaltig und es kann zu einer hohen Asbestbelastung der Raumluft im Innenraum kommen, wenn Fliesen beschädigt und Asbestfasern freigesetzt werden.
Wie entsorgt man asbesthaltige Materialien?
Lassen Sie alte, asbestbelastete Baustoffe von einem Fachunternehmen entfernen und entsorgen. Das Unternehmen muss eine Zertifizierung aufweisen können, die bestätigt, dass ordnungsgemäß mit dem asbesthaltigen Abfall umgegangen wird und die nötigen Schutzmaßnahmen im Umgang mit Asbest eingehalten werden.
So muss nicht nur die Entfernung, sondern auch die Entsorgung des gefährlichen Abfalls fachgerecht unternommen werden. Entsprechende Schutzvorkehrungen und Maßnahmen sind erforderlich, um die Einatmung von Asbestfasern zu vermeiden.
SBH-Methode
Die SBH-Methode ist ein von der Schulbau Hamburg entwickeltes Verfahren, das seit Jahren erfolgreich zur Analyse von möglicherweise asbesthaltigen Putzen und Spachtelmassen eingesetzt wird.
Hierbei werden Einzel- oder Mischproben bei 400°C verascht und säurebehandelt um Asbest in der Probe anzureichern.
Die SBH-Methode wird seit Juli 2015 in der Richtlinie VDI 3866, Blatt 5 aufgegriffen und beschrieben und imDiskussionspapier des VDI und Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V. zu Erkundung, Bewertung und Sanierung asbesthaltiger Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber in Gebäuden von Juni 2015 vertieft.
Diese Präparations- und Untersuchungsart setzen wir bereits seit Jahren bei kritischen Materialien ein und können hier auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
► Weiterführende Informationen zu dieser Thematik
Identifizierung von Asbest in Putz, Spachtelmassen und Farbanstrichen über rasterelektronenmikrokopische Aufnahmen und energiedispersive Elementspektren
Test von Asbest in Putz und Spachtelmassen
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von Chrysotil - Asbest
Test von Asbest in Putz und Spachtelmassen
Energiedispersives Elementspektrum von Chrysotil - Asbest
Test von Asbest in Putz und Spachtelmassen
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von Amphibol - Asbest, Anthophyllit
Test von Asbest in Putz und Spachtelmassen
Energiedispersives Elementspektrum von Amphibol - Asbest, Anthophyllit
Test von Asbest in Putz und Spachtelmassen
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme von Amphibol - Asbest, Aktinolith - Tremolit
Test von Asbest in Putz und Spachtelmassen
Energiedispersives Elementspektrum von Amphibol - Asbest, Aktinolith - Tremolit