Richtlinie VDI 3866, Blatt 5, Neufassung
Nach 2 Jahren im Entwurfsstadium ist die Richtlinie VDI 3866, Blatt 5 (Bestimmung von Asbest in technischen Produkten - Rasterelektronenmikroskopisches Verfahren) nun endlich verbindlich.
Die VDI 3866, Blatt 5 legt ein rasterelektronenmikroskopisches Verfahren zum qualitativen Nachweis von Asbest in technischen Produkten, deren Asbestmassenanteil mindestens 1 % beträgt, fest.
Zudem werden Präparationstechniken beschrieben, bei denen durch Aufkonzentrieren der Probe (z. B. Säurebehandlung, Heißveraschung in Anlehnung an ISO 22262-2) und/oder Erhöhung des Auswerteaufwands in die Nachweisgrenze abgesenkt werden kann. Die Technik, über die Filtration feinen Probenmaterials aus einer Suspension eine homogene 'Streuprobe' zu erzeugen, ist an das IFA / BIA-Verfahren 7487 angelehnt.
Das Verfahren eignet sich auch zur Abschätzung des prozentualen Asbestmassengehalts des technischen Produkts.
- Spuren von Asbest festgestellt (< 1 %)
- Asbestmassenanteil etwa 1 % bis 5 %
- Asbestmassenanteil etwa 5 % bis 20 %
- Asbestmassenanteil etwa 20 % bis 50 %
- Asbestmassenanteil über 50 %